Das Netzwerk „Made in Falkensee“ bringt Künstler und künstlerische Handwerke aus Falkensee und der näheren Umgebung zusammen. Was bislang im stillen Kämmerlein wirkte und werkelte, soll ins Licht der Öffentlichkeit gebracht werden. Linda Köhler-Sandring und Stefanie Witt haben sich in diesem Jahr zusammengetan, um mit großem Aufwand und hoher Professionalität das Magazin „Made in Falkensee“ auf die Beine zu stellen.
Hier konnten sich die verschiedenen Künstler ausgiebig selbst vorstellen. Auf diese Weise entstand ein Katalog der Kreativen, der inzwischen als PDF auch auf der Homepage des Netzwerks (www.made-in-falkensee.de <http://www.made-in-falkensee.de> ) einzusehen ist.
Ein weiterer Streich: Am 9. November präsentierte sich im Garten des Hexenhauses der erste „Hexenmarkt“. Über 20 Kreative präsentierten an den Ständen ihre handgemachten Schätze. Passend dazu gab es eine von Edmonds Team zubereitete Kürbissuppe und einen Löffelgulasch.
Stefanie Witt: „Der Hexenmarkt wurde sehr gut besucht. Wir schreiben das zum einen der tollen Kulisse des Hexenhauses zu, zum anderen aber auch der Tatsache, dass ‚Made in Falkensee‘ inzwischen für viele Falkenseer ein Begriff geworden ist. Vom Hexenhaus habe ich die Info, dass es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben wird.“
Und der letzte Streich für dieses Jahr: Zusammen mit der IGZ (Interessensgemeinschaft Zentrum) startet „Made in Falkensee“ die temporäre „Galerie auf Zeit – der Markt für Kunsthandwerk und Kunst“ – mitten im Zentrum von Falkensee.
Vom 27. November bis zum 23. Dezember verwandeln die Falkenseer Künstler und Kunsthandwerker den leerstehenden Laden in der Falkenseer Bahnhofstraße 64 in eine „Galerie auf Zeit“. Dienstags bis freitags von 14 bis 20 Uhr und sonnabends von 11 bis 20 Uhr können dort Geschenke der besonderen Art erworben werden. In dem ehemaligen ep-schoepe-Elektro- und späteren Matratzenladen bieten die beteiligten Kunstschaffenden Bilder, Drucke, Skulpturen sowie Mode, Schmuck, Accessoires und andere handgefertigte Produkte an – ideale und ganz individuelle Weihnachtsgeschenke für alle Falkenseer, denen ein hochwertiger Geschenkeladen im Ort fehlt.
Die Idee einer temporären Galerie ist aus der Kunstmeile heraus entstanden, die die Interessengemeinschaft Zentrum (IGZ) im letzten Jahr ins Leben gerufen hatte – mit dem Ziel, das Zentrum und die Bahnhofstraße nachhaltig zu beleben. Aufgrund des großen Erfolges auch der Neuauflage der Kunstmeile in diesem Jahr entstand der Wunsch, die Kreativszene noch intensiver in der Stadt zu verankern. Das scheint nun zu gelingen.
Stefanie Witt: „Die IGZ machte uns auf das leerstehende Ladengeschäft aufmerksam und stieß die Idee für eine temporäre Galerie an.“
Und Thomas Lenkitsch von der Interessengemeinschaft Zentrum (IGZ) sagt dazu: „Unser Anliegen ist es, die Bahnhofstrasse zu beleben und langfristig zu entwickeln. Die Zwischennutzung ist eine gute Möglichkeit, um Gewerbeflächen zu reaktivieren und neue Geschäftsideen auszuprobieren. Wir haben Herrn Bayer, den Besitzer des Ladengeschäftes, daraufhin angesprochen. Er war von der Idee angetan und hat sie sofort mitgetragen.“
Für das „Made in Falkensee“ Team ist das nun eine sehr gute Möglichkeit, um einmal ohne allzu großen Druck durch lange wirkende Mietverträge die Idee eines gemeinsamen Ladengeschäfts „auszuprobieren“ und auf ihre Alltagstauglichkeit hin abzuklopfen.
Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten, wie dieses Experiment endet: Entweder bleiben die Verkäufe in der „Galerie auf Zeit“ weit hinter den wirtschaftlichen Erwartungen zurück und ersticken so alle Gedanken an eine zukünftige, gemeinsame und dann auch dauerhafte Präsenz im Ort. Oder die Gemeinschaft der Kreativen erntet so einen Sturm der Fürsprache – auch in monetärer Form -, dass das Team vielleicht schon bald dauerhaft das Wagnis eingeht, ein eigenes Ladengeschäft in Falkensee zu eröffnen. Es wäre ein gutes Zeichen gegen die Tristesse so mancher Ladenzeilen im Ort. Und ein Angebot, das keins der in Falkensee geplanten Shoppingzentren bieten kann. (Text: CS).
Artikel vom 4. Januar 2015